Die längste Tradition und die größte Regelmäßigkeiten des Gedankenaustausches zwischen den in der Wissenschaft Tätigen besitzen im Institut die Südwestdeutschen kriminologischen Colloquien . 1964 erstmals von Assistenten veranstaltet, treffen sich seither regelmäßig jedes Jahr (meist am ersten Juliwochenende) die Wissenschaftlichen Mitarbeiter/innen der südwestdeutschen (im Laufe der Jahre ergänzt durch die schweizerischen) kriminologischen Institute und Lehrstühle zum informellen Gedankenaustausch über laufende Forschungsvorhaben. Dem Grundgedanken nach soll es sich bewußt um "Werkstattgespräche" handeln, bei denen vor allem auch das noch Unfertige zur Diskussion gestellt werden kann. Dies soll auch darin zum Ausdruck kommen, daß zu den jeweiligen Veranstaltungen die Wissenschaftlichen Mitarbeiter/innen, und nicht etwa die Ordinarien bzw. Institutsdirektoren, einladen. Die Ausrichtung dieser Veranstaltungen erfolgt reihum jährlich durch ein anderes Institut bzw. einen anderen Lehrstuhl, und zwar außerhalb der jeweiligen Institution in einer Tagungsstätte, die auch den Gedankenaustausch nach Beendigung des offiziellen Programms ermöglicht und fördert. Soweit das Tübinger Institut verantwortlich zeichnete, war diese Tagungsstätte lange Zeit das Internationale Forum Liebenzell auf der Burg Liebenzell; das bisher letzte von Tübingen ausgerichtete Colloquium fand 1991 in der Tagungsstätte der Universität Tübingen, dem Berghaus Iseler, in Oberjoch statt.
Institut für Kriminologie - Stand 10. Oktober 1995 - ifk@uni-tuebingen.de(ifk@uni-tuebingen.de)